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Die Zukunft der Stadt

Abendliches Gespräch mit Architekt Markus Schaefer

Das zweite abendliche Gespräch in der fünfteiligen Gesprächsreihe «ZUKUNFT INDUSTRIE ZUG» lockte erneut um die 200 Besucherinnen und Besucher ins Zugorama. Der Zürcher Architekt und Urbanist Markus Schaefer lieferte mit seiner historischen Analyse zu den Prinzipien für stabile Stadtstrukturen die Grundlage zur anschliessend engagiert geführten Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft.

Schaefer zeigte anhand seiner Masterplanungen für den Innovationspark Dübendorf und für den Technologiecluster Zug konkret auf, wie moderne und lebendige Stadtorganismen dank starken, immer wieder neu verhandelten Grundprinzipien entstehen können.

Als Podiumsteilnehmer diskutierten André Wicki, Vorsteher des Zuger Baudepartements, René Hutter, Leiter des kantonalen Raumplanungsamts in Zug, Alain Thierstein, Professor für Raumentwicklung an der TU München und Martin Neff, Chefökonom der Raiffeisengruppe. Einig waren sich alle Experten, dass die moderne Industrie wieder vermehrt in die Stadt zurückkommt und dort eine wichtige öffentliche Aufgabe erfüllt. In der Schweiz allerdings nur dann, wenn es gelingt die Wertschöpfung überdurchschnittlich hoch zu halten. Das bedingt nach Martin Neff ein weiterhin hohes Mass an Innovation und Forschung.

Alain Thierstein stellte klar, dass die Politik früher zu einfach glaubte, allein mit Autobahnanschlüssen könne Raumplanung gemacht werden. Die Reanimation von produktiven Zellen in städtischen Regionen ist komplexer. Sie muss vom alltäglichen Leben her gedacht werden. Basis dafür sind ein intensiver Austausch, eine grosse Vielfalt und stabilisierende Rahmenbedingungen. Auch wenn die intakte Landschaft Zug den Standort nach wie vor begünstigt, bekommt der Städtebau in der Ansicht von André Wicki einen hohen Stellenwert, damit die Einwohner hier wirklich leben wollen und sich verwurzeln. Zum Beispiel dank dem kantonalen Richtplan, der über die Gemeindegrenzen hinweg Entwicklungsimpulse setzt, kann René Hutter die angesprochenen Grundlagen schaffen für Projekte, wie einen Technologiecluster Zug.





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