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Die schrittweise Öffnung des Industriegeländes des Tech Cluster hin zu neuen Nutzungen bedeutet, dass das Gelände baulich verdichtet wird und somit mehr Menschen auf dem Areal arbeiten, wohnen und sich bewegen werden als heute. Damit steigen die Anforderungen an das Mobilitätssystem. Da Mobilität einer der wesentlichen Faktoren unseres privaten CO₂-Fussabdrucks, aber auch der Ökobilanz eines ganzen Areals wie des Tech Cluster ist, richten wir die Entwicklung des Tech Cluster auf ein klares Konzept für eine möglichst nachhaltige Mobilität aus.

Ein Element dieses Konzept ist, dass der Tech Cluster im Geiste der 15-Minuten-Stadt entwickelt wird. Das Dokument beschreibt Gelände mit einer verdichteten, gemischten Nutzung, in der die wichtigsten Anlaufstellen des Alltags innerhalb von 15 Minuten zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar sind. Damit sinkt der Druck auf das Mobilitätssystem, unnötige Wege fallen weg. Ein Paradebeispiel hierfür ist das geplante Holzhochhaus Pi, in dem sich rund 180 Wohnungen nur ungefähr 30 Parkplätze teilen werden.

Gleichzeitig schaffen wir ein Mobilitätssystem, das optimale Rahmenbedingungen für das autounabhängige Arbeiten und Wohnen im Tech Cluster Zug bildet. Dazu haben wir die Mobilität auf unserem Areal analysiert, Entwicklungen in Technologie und individuellem Mobilitätsverhalten studiert und daraus Massnahmen abgeleitet.

Im Bereich des Individualverkehrs bewirtschaften wir sämtliche Parkplätze ab der ersten Minute, auch der für Mitarbeitende. Damit schaffen wir keine unnötige Attraktivität für den Individualverkehr und motivieren zum Umsteigen, was – wohl auch bedingt durch Homeoffice, neue Arbeitsformen und aufkommende Mobilitätsformen– bereits erste deutliche Resultate erzielt hat.
Parkhäuser sind, wenn immer möglich am Rande des Geländes angeordnet, um so den Individualverkehr unmittelbar abzuholen. Besonders gut ist dies durch den Bau des Mobility Hub Zug Nord gelungen, wo der Verkehr direkt ab Tangente ins Parkhaus geleitet wird, was die Verkehrsbelastung auf den umliegenden Knoten und Zufahrten in das Areal, aber auch ins Stadtzentrum verringert.

Das Angebot für Velofahrerinnen und -fahrer wird im Tech Cluster deutlich verbessert: Über das ganze Areal werden attraktive, gedeckte Stellplätze für Fahrräder, Cargo-Bikes, Velo-Anhänger und E-Scooter nahe zu den Gebäudezugängen errichtet, darunter auch Stellplätze, die mit Umkleidekabinen und Duschen kombiniert sind. Wer kein eigenes Velo besitzt, kann sich eines über Sharingangebote ausleihen. V-ZUG sensibilisiert ihre Mitarbeitenden gezielt auf die Nutzung des Velos und nimmt jährlich an der von Pro Velo Schweiz organisierten Mitmachaktion «Bike-to-Work» teil, wodurch die Mitarbeitenden zusätzlich motiviert werden, mit dem Velo zur Arbeit zu kommen.

Auch für Fussgänger wird die Situation auf dem aktuellen Gelände deutlich verbessert. Durch die geschlossenen industriellen Strukturen gab es bisher ausserhalb der Quartierstrassen keine Wege durch das grosse Gelände. Neu werden nicht nur zahlreiche attraktive Wegverbindungen eröffnet. Diesen sind auch kleine Plätze zugeordnet. Die Wege durchqueren das Areal und verbinden die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs mit den zukünftigen Nutzungen.

Das Areal des Tech Cluster ist über Bus und Stadtbahn bereits gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Das gesamte multimodale Mobilitätsangebot soll über eine App oder eine webbasierte Anwendung den Menschen auf dem Gelände erlauben, mit internen und externen Mobilitätsangeboten zu interagieren, beispielsweise Sharingangebote zu reservieren oder Mitfahrgelegenheiten zu finden oder anzubieten.

Mit dem Mobilitätssystem des Tech Cluster wird angestrebt, optimale Nachhaltigkeit und ein möglichst CO₂-freies Areal zu realisieren. Um die Entwicklungen der Mobilität zu messen, sind eine Reihe von Indikatoren definiert worden, die Transparenz schaffen, wesentliche Veränderungen anzeigen und gezielte Anpassungen ermöglichen.

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