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«Die Zukunft der Energiesicherheit» Sparen, Verteilen, Innovieren?

Mit Konstantinos Boulouchos, Christoph Brand, Esther Denzler, Urs Meister, Gerard Pfister, Roman Tschanz

Die aktuelle Energiediskussion ist stark vom Ruf nach nationalen Sofortmassnahmen, politischen Manövern und scheinbaren Wunderlösungen bestimmt. Aber auch wenn jetzt die Politik dem Prinzip «Not kennt kein Gebot» zu folgen scheint, bleiben die Fragen nach der mittel- und langfristigen Zukunft doch zentral. Selbst wenn es nur darum ginge, bewährte Energiequellen auszubauen, sind Produktionsanlagen, Speicher und Netze Generationenvorhaben. Ganz zu schweigen von gewaltigen Skalierungen der Photovoltaik mit riesigen Solarfeldern in alpinen Brachen oder gar von Investitionen in fundamentale Übergänge zu alternativen, unabhängigeren Energiesystemen wie etwa der Wasserstoffwirtschaft. Hinzu kommt, dass die jetzt propagierten Prioritätensetzungen und Beschleunigungen im Widerspruch zum auf Ausgleich und «Kompensation» ausgerichteten schweizerischen Weg stehen. Und mit marktwirtschaftlichen Prinzipien wie Technologieneutralität oder Preissignalen haben die diskutierten Markteingriffe ohnehin nur noch wenig zu tun. Welche Folgen hat diese politische Mobilisierung für die zukünftige Energiesicherheit der Schweiz (und Europas)? Was geschähe, wenn die Stromproduktion wirklich nationalisiert – oder gar kantonalisiert – würde? Wie sieht der Produzent und Händler, der Regulator, der Gesetzgeber, aber auch die lokale Netzbetreiberin die Optionen in einer ungewissen Energiezukunft?

Die 14. ZIZ-Veranstaltung zur Zukunft der Energiesicherheit wurde mit 250 Interessenten gut besucht. Zum einen wegen des hochaktuellen Themas und des mit gewichtigen Akteuren besetzten Podiums. Zum anderen, weil an diesem Anlass den Multi Energy Hub im Tech Cluster Zug symbolisch in Betrieb genommen wurde. Dieses Gesamtenergiesystem auf Quartierebene, das die Tech Cluster Zug AG in Partnerschaft mit der WWZ AG baut und betreibt, kann dank vielseitigen Umwandlungs- und Speicherkapazitäten sowie durch die Verbindung der Sektoren Industrie, Mobilität und Immobilien zum Modell für eine nachhaltige und flexible «Bottom-Up»-Versorgung werden.

​Das Abendliche Gespräch «Zukunft Industrie Zug» widmet sich aus Anlass der Inbetriebnahme des Multi Energy Hub auf dem Tech Cluster Zug diesen Fragen:

  • Begrüssung durch Beat Weiss, CEO Tech Cluster Zug AG

  • Kurzreferat von ETH-Professor Dr. Konstantinos Boulouchos, Präsident der Ständigen Energiekommission der Akademie der Wissenschaften Schweiz und Koordinator des Grundlagenberichts «Schweizer Energiesystem 2050: Wege zu

    netto null CO2 und Versorgungssicherheit»

  • Esther Denzler, CEO WWZ, und Roman Tschanz, Geschäftsführer Multi Energy Zug AG, im Gespräch mit Beat Weiss: Der MEH als Leuchtturm für eine ganzheitliche Energieversorgung

  • Podiumsgespräch zur Zukunft der Energiesicherheit mit Andy Heiz, stellvertretender CEO Axpo, Esther Denzler, CEO WWZ, Dr. Urs Meister, Elcom, und Nationalrat Gerhard Pfister.

    Moderation: Marina Villa

  • Reflexion Professor Konstantinos Boulouchos

  • Schlusswort von Beat Weiss