Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit über die Gesamtlebensdauer des Generationenprojekts Tech Clusters Zug bei minimalem Ressourcenverbrauch ist uns ein grosses Anliegen. Am Standort Zug leisten wir mit einer qualitätsvollen Quartiersentwicklung, einer Umgebung für Industrie und Forschung sowie preisgünstigem Wohnraum einen gesellschaftlichen Beitrag. Wir suchen nach Pionierprojekten, die eine gute Zukunft versprechen. Wir definieren Nachhaltigkeit entlang der folgenden 5 Dimensionen.

Verdichtung. Effizienter Umgang mit Land.

Der Entwurf zum neuen kantonalen Richtplan geht davon aus, dass in den nächsten Jahrzehnten die Bevölkerung und die Beschäftigten in Zug mit etwa 1 Prozent pro Jahr wachsen. Diese vertretbare Zunahme soll aber nicht zu neuen Überbauungen auf der grünen Wiese führen, sondern mit Verdichtungen im schon bebauten Gebiet bewältigt werden. Das Projekt TCZ ist in dieser Hinsicht vorbildlich: Das Areal liegt im Verdichtungsgebiet und es wird kein Quadratmeter Grünfläche überbaut. Im Gegenteil: Das Areal öffnet sich und schafft zusätzliche, öffentlich zugängliche Plätze und Grünräume.

Energie und Mobilität. Neue Standards setzen.

Der Tech Cluster strebt mit einem neuen Energienetz, einer Wärme/Kälte-Erzeugung aus Grund- und Seewasser, flächendeckenden Photovoltaik-Anlagen sowie einem «smarten» Verkehrsmanagement höchste Umwelt- und CO2-Vermeidungsstandards an. Längerfristig sind auch neue Versorgungstechnologien wie Power-to-Gas geplant.

Aktuell finden die Bauarbeiten für den Mobility Hub Zug Nord statt. Er verbindet den TCZ als Knotenpunkt mit ÖV, Langsamverkehr und der neuen Autobahntangente Zug-Baar, und fördert die E-Mobilität.

Die Energiezentrale des Multi Energy Hubs als Kernstück des Energienetzes wird bis 2022 erstellt. In einem Joint Venture mit der WWZ wird der TCZ und die umliegende Nachbarschaft versorgt.

Zusammen mit Projektpartnern erforschen wir zudem neue Mobilitätsformen – so z.B. im Projekt MyShuttle zusammen mit der SBB, Mobility, Zugerland Verkehrsbetriebe und der Stadt Zug.



Bauen. Nachhaltigkeit beginnt beim Bau.

Mit dem Einsatz moderner Baumaterialen und -methoden sorgen wir bereits zu Beginn des Lebenszyklus für eine positive Ökobilanz des TCZ. Die Aufstockung der neuen Presse-Halle «Zephyr» der V-ZUG wurde im Holzbau realisiert. Neben einer besseren CO2-Bilanz konnte so auch die Bauzeit verkürzt und ein Produktionsraum geschaffen werden, der ein angenehmes, natürliches Klima aufweist. Künftig soll ein neuartiger Beton eingesetzt werden, welcher CO2 bindet.

Auch das in Planung befindliche Hochhaus «Projekt Pi» soll im Holzbau realisiert werden. Damit wäre Pi mit 80m das derzeit höchste Holzhochhaus der Schweiz.

Gesellschaft. Öffnung des Areals, Preisgünstiger Wohnraum.

Mit der laufenden Entwicklung wird das heute eingehegte und geschlossene Fabrikareal in den nächsten Jahren geöffnet und zu einem Teil der Stadt Zug. Es werden zahlreiche öffentliche Plätze und Wege für den Fussgänger- und Veloverkehr geschaffen, ebenso natürlich die Strassen für die Anlieferungen und den MIV. Zusätzlich wird «betriebsnaher» und preisgünstiger Wohnraum geschaffen, zum Beispiel mit dem Projekt Pi.

Der Tech Cluster Zug fördert den gesellschaftlichen Austausch in Zug: Sei es mit der Veranstaltungsserie «Zukunftstadt Zug» zu gesellschaftlich relevanten Themen in Zug, kulturellen Veranstaltungen im Rahmen von Zwischennutzungen (Sommerklänge, Projekt Nordpol), dem Kunstprojekt Zoder oder der Maker Community rund um das FABLAB Zug.



Resilienz. Für Zug und V-ZUG.

Das Vorhaben Tech Cluster ist auch schon deswegen sehr nachhaltig, weil die Präsenz der Industrie zur langfristigen Resilienz des Standortes beiträgt. Niemand weiss heute, welche Umwälzungen die Digitalisierung für die Dienstleistungsbranche mit sich bringen wird. Demgegenüber erscheint die Industrie trotz Automatisierung als nachhaltige Wertschöpfung. Irgendwo müssen Dinge produziert, zusammengesetzt, physisch bewegt und behandelt werden, in Zusammenarbeit von Menschen und Robotern. Industrielle Arbeitsplätze sind gerade für Zug mit seinem hohen Dienstleistungsanteil besonders wichtig.

Mit der Ansiedlung neuer Firmen, Schulen und Forschungseinrichtungenentstehen vielfältigen Austauschbeziehungen und Wechselwirkungen. Solche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ökosysteme werden zunehmend wichtiger, um qualifizierte Arbeitsnehmer anzuziehen und um ein innovatives Klima zu schaffen. Als Beispiel zu nennen ist hier das FABLAB Zug, welches im Rahmen des Projekts Nordpols gestartet ist und sich nun seit Anfang 2020 an der Oberallmendstrasse 22 befindet. Die Ansiedlung weiterer Start-Ups und Industrieunternehmen soll folgen. Damit ist das Areal in Zukunft nicht mehr von einem Hauptmieter abhängig.

Dieses innovative Klima trägt auch zum langfristigen Erfolg der V-ZUG bei.



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