CreaTower I


Das Besondere am Bürohochhaus «CreaTower I» ist sein innovatives Tragwerk aus vorgefertigten Betonelementen. Die Geschossdecken bestehen aus nicht armierten Betonfertigteilen, die als Kuppelgewölbe ausgeführt sind. Diese Bauweise ermöglicht eine erhebliche Reduktion der CO₂-Emissionen des oberirdischen Baukörpers im Vergleich zu konventionellen Bauweisen. Die gesamte Trag- und Deckenstruktur des Gebäudes ist zudem rückbaubar, was eine Wiederverwendung der Bauteile erlaubt und den Bau zu einem Rohstoffspeicher macht. Dies trägt erheblich zur Nachhaltigkeit und zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks bei.
In die Zukunft gedacht wird das Bürohochhaus CreaTower I zusammen mit dem Wohnhaus CreaTower II (Fertigstellung geplant in 2030) ein ausgewogenes Ensemble bilden und für das Quartier einen zentralen Platz schaffen. Das Gebäude ist über eine Arkade zum öffentlichen Platz erschlossen und bietet eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, Sitzungszimmern und doppelgeschossigen Terrassen.
Die Generalplanung und Architektur liegen in den Händen von Gigon Guyer, während WaltGalmarini als Bauingenieur fungiert. Eigentümerin des Gebäudes wird die VZ Depotbank sein. Das Projekt begann im Jahr 2021 und die Fertigstellung ist für 2028 geplant.
CreaTower I
Eigentümer | Urban Assets Zug AG |
Verkauf | VZ Depotbank AG |
Projektdauer | 2021 bis 2027 |
Höhe | 40 m |
Geschosse | 10 OG / 2 UG |
GF | 12 275 m² |
Volumen | 53 567 m³ |
Nutzung | 90% Büro, 10% Gastro |
Architektur | Gigon Guyer Partner Architekten |
Die Forschungsgruppe rund um ETH-Professor Philippe Block hat die RFS-Decken an der ETH Zürich entwickelt und das Gewölbe anhand eines Mock-ups auf Verformungen, Schwingungen, Körper- und Raumschall, Feuer, Haustechnikinstallation, Produktion und Kosten 1:1 getestet und so die Machbarkeit nachgewiesen. Die Stützen-, Unterzugs- und Gewölbestruktur hat gegenüber einer konventionellen Flachdeckenkonstruktion bedeutend weniger Masse und spart rund 47 % CO₂-Emissionen ein. Da die Deckenfelder während des Lebenszyklus einfach geöffnet oder geschlossen werden können, weist das Tragsystem die von der Tech Cluster Zug AG gewünschte Anpassungsfähigkeit auf. Die Rippen zeichnen sich an den Unterseiten der Gewölbe ab, fassen die Akustikflächen und ergeben ein einzigartiges Muster, das die Erscheinung der Innenräume markant prägt.
Auch an den Fassaden sind die inneren Gewölbe anhand der geschwungenen Unterzüge bei den Bogenfenstern erkennbar und bestimmen so die äussere Erscheinung des Gebäudes. Beim Projekt CreaTower I kommt dieses System zum ersten Mal in dieser Grössenordnung zum Einsatz. Abgesehen von den Untergeschossen und dem inneren aussteifenden Kern wird das gesamte Tragwerk vorfabriziert und anschliessend auf der Baustelle zusammengesetzt (Lego Prinzip).
