Ein Bürohochhaus mit innovativem Tragwerk
Der CreaTower I ist ein beeindruckendes Bürohochhaus, das durch seine innovative Bauweise und architektonischen Highlights besticht. Mit einer Höhe von 40 Metern und zehn Stockwerken bietet es eine inspirierende Arbeitsumgebung und setzt neue Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Design.
Innovatives Tragwerk aus vorgefertigten Betonelementen
Das Bürohochhaus zeichnet sich durch ein innovatives Tragwerk aus vorgefertigten Betonelementen aus. Die Geschossdecken bestehen aus nicht armierten Betonfertigteilen, die als Kuppelgewölbe ausgeführt sind. Diese Bauweise ermöglicht eine 30-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen des oberirdischen Baukörpers im Vergleich zu konventionellen Bauweisen. Die gesamte Trag- und Deckenstruktur des Gebäudes ist zudem rückbaubar, was eine Wiederverwendung der Bauteile ermöglicht und das Gebäude zu einem Rohstoffspeicher macht. Dies trägt erheblich zur Nachhaltigkeit und zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks bei.
Das Rippmann Floor-System (RFS): Ein architektonisches Highlight
Das Rippmann Floor-System (RFS) ist das eigentliche Highlight dieses Bauprojekts auf dem Areal und orientiert sich an klassischen Vorbildern wie Kathedralen und leitet alle Lasten als reine Druckkräfte auf die Ecken ab. Die Block Research Group hat die RFS-Decken an der ETH Zürich entwickelt und anhand eines Mockups (s. Video) wurde das Gewölbe auf Verformungen, Schwingungen, Körper-/Raumschall, Feuer, Haustechnikinstallation, Produktion und Kosten 1:1 getestet und so die Machbarkeit nachgewiesen.
Die Stützen-, Unterzugs- und Gewölbestruktur hat gegenüber einer konventionellen Flachdeckenkonstruktion bedeutend weniger Masse und spart rund 47% CO2 Emissionen ein. Da die Deckenfelder während des Lebenszyklus einfach geöffnet oder geschlossen werden können, weist das Tragsystem die von der Tech Cluster Zug AG gewünschte Adaptivität auf. Die Rippen zeichnen sich an den Unterseiten der Gewölbe ab, fassen die Akustikflächen und ergeben ein ornamentales Muster, das die Erscheinung der Innenräume markant prägt. Auch an den Fassaden sind die inneren Gewölbe anhand der geschwungenen Unterzüge bei den Bogenfenstern erkennbar und bestimmen so die äussere Erscheinung des Gebäudes. Beim Projekt «CreaTower I» kommt dieses System zum ersten Mal in dieser Grössenordnung zum Einsatz. Abgesehen von den Untergeschossen und dem inneren aussteifenden Kern, wird das gesamte Tragwerk vorfabriziert und anschliessend auf der Baustelle zusammengesetzt (Lego Prinzip).
Zukunftsvision: CreaTower I und II als harmonisches Ensemble
Das Bürohochhaus CreaTower I wird zusammen mit dem Wohnhaus CreaTower II (Fertigstellung geplant in 2030) ein ausgewogenes Ensemble bilden und schafft für das Quartier einen zentralen Platz. Das Gebäude ist über eine Arkade zum öffentlichen Platz erschlossen und bietet eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, Sitzungszimmern und doppelgeschossigen Terrassen.
Die Generalplanung und Architektur liegen in den Händen von Gigon Guyer, während WaltGalmarini als Bauingenieur fungiert. Die Käuferschaft besteht aus der VZ Depotbank. Das Projekt begann im Jahr 2021 und die Fertigstellung ist für 2028 geplant.