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Die Zukunft der Mobilität

Abendliches Gespräch mit dem CEO der SBB Andreas Meyer

Nach den wirtschaftspolitischen, städtebaulichen und technologischen Fragen anlässlich der letzten Diskussionsrunden ging es am 1. September 2015 um das Thema «Zukunft der Mobilität» in der Schweiz und im Kanton Zug. Der SBB-CEO Andreas Meyer präsentierte einführend seine Zukunftsvision der Mobilität mit der SBB. In der anschliessenden Podiumsdiskussion standen neue Mobilitäts- und Arbeitszeitkonzepte, der zukünftige Preis der Mobilität, die Herausforderungen langer Planungshorizonte sowie die Chancen für den Kanton Zug im Mittelpunkt.

Das Eröffnungsreferat hielt Andreas Meyer, CEO der SBB AG, der seine Visionen und die Aktivitäten der SBB zur Gestaltung der Mobilitätszukunft der Schweiz mit den rund 200 interessierten Gästen teilte. Auf dem Podium diskutierten danach der Zuger Landammann, Regierungsrat und Vorsteher der Baudirektion des Kantons Zug, Heinz Tännler, der Verkehrsökonom Prof. Dr. Rico Maggi von der Università della Swizzera italiana, Peter Galliker, CEO der Galliker Transport AG, und Maciej Tyblewski, New Mobility Manager bei der AMAG, Szenarien und Konzepte der Mobilität der Zukunft.

Referent und Podiumsteilnehmer waren sich in erstaunlicher Übereinstimmung einig, dass die Zukunft durch neue, verkehrsmittelübergreifende und kombinierte, pragmatische Mobilitätskonzepte geprägt sein wird, wie schon heute bei der jüngeren Generation beobachtet werden kann. Entsprechend versuchen sich sowohl die Automobilindustrie wie auch die SBB frühzeitig in diesem Zukunftsmarkt zu positionieren. Eine bedeutende planerische Herausforderung stellen heute grössere Verkehrsinfrastruktur-Projekte dar, bei denen die langen Realisierungszeiten von über 20 Jahren mit anschliessender Amortisationszeit von bis zu 70 Jahren im Konflikt zum schnellen technologischen und gesellschaftlichen Wandel sowie den Erwartungen an die Politik, schnelle Lösungen zu realisieren, stehen. Rico Maggi prangerte die subventionierte Zersiedlung des Landes an und forderte höhere Mobilitätskosten. Diese werden von Seiten der SBB wie auch der Politik als nicht durchsetzbar eingeschätzt. Wiederum einig war man sich, dass die Bahnen auch zukünftig optimal für die Überbrückung längerer Distanzen sind, die kurzstreckendominierte örtliche Feinverteilung aber durch neue Formen der Mobilität geprägt sein wird. Der Kanton Zug könnte aufgrund seiner Struktur, seiner proaktiven Stadtentwicklungsaktivitäten und seiner Aufgeschlossenheit gegenüber innovativen Mobilitätsansätzen schweizweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Zudem wurden, auch für Zug, einige unumstrittene Lanzen für den Langsamverkehr (zu Fuss, Fahrrad, etc.) und die Aufwertung des Strassenraumes gebrochen – Themen, welche bei der konkreten Umsetzung häufig zu erbitterten Auseinandersetzungen führen.





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